Wenn Markennamen zu Gattungsbegriffen werden

Bei Markenbusiness findet sich ein interessanter Artikel zum dem Problem bekannter Marken, nicht als „pars pro toto“ zum Gattungsbegriff zu werden. Titel: Das Problem des Erfolgs: Wenn die Marke zur Gattung wird

„Tempo“ hat es. „Lego“ hat es. „Aspirin“ hat es. Und ebay hat es vielleicht auch. Das Problem der Erfolgreichen. Die Marken haben einen guten Namen. Zu gut vielleicht, denn die Kunden unterscheiden nicht mehr. Es wird kalt, die Nase läuft und das Volk greift zu „Tempos“. Kopfschmerzen bekämpft man nur noch mit „Aspirin“ . Und das kleine Geschwisterkind verschluckt „Legos“ statt kleiner bunter Plastikbausteine mit Zusammensteckfunktion.

Ein Problem, das Sony schon vor einiger Zeit die Marke „Walkman“ in Österreich gekostet hat (OGH v. 29.01.2002 – 4 Ob 269/01i – Sony Walkman II).
Um dem entgegenzuwirken und stetig eine Differenzierung zwischen der Marke und dem Produkt an sich zu schaffen nutzt Tempo beispielsweise den Werbespruch „Tempo – Das stärkste Taschentuch“.
Eine Umwandlung einer Marke in eine allgemein verkehrsübliche Bezeichnung könnte jedoch wohl verhindert werden, wenn ein Markenrechtsinhaber von Anfang an sein Markenrecht gegen Rechtsverletzer konsequent geltend macht und einer Verwässerung hierdurch von Anfang an Einhalt gebietet. Vielleicht auch ein Grund, warum zunehmend Firmen großzügig abmahnen, wer sich auch nur im Dunstkreis ihrer Marken mit möglicherweise verwechslungsfähigen Bezeichnungen tummelt.

[via Simon’s Blawg]

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