Cybersquatting: Gefahr für Markeninhaber durch neue Top-Level-Domains?

Es wird vielfach spekuliert, wie hoch das tatsächliche Risiko ist, dem Rechteinhaber durch die neuen Top-Level-Domains (new gTLDs), die im Rahmen des New gTLD-Programms der ICANN eingeführt werden, ausgesetzt sind. Andrew Allemann hat in seinem Blog in diesem Zusammenhang auf eine Statistik der WIPO hingewiesen, wonach im Jahre 2012 von insgesamt 4.767 bei der WIPO in UDRP-Verfahren angegriffenen Domainregistrierungen alleine 3.476 und damit 74,8% .com-Domains waren. Daneben waren 488 .net-Domains und 323 .org-Domains Gegenstand eines UDRP-Verfahrens. Im Ergebnis betrafen damit rund 90% aller in 2012 bei der WIPO geführten UDRP-Verfahren Domainregistrierungen unter den „klassischen“ generischen TLDs .com, .net und .org.

Natürlich lassen sich hieraus keine konkreten Rückschlüsse auf zu erwartende rechtsverletzende Registrierungen unter den neuen Top-Level-Domains schließen. Da jedoch nur ein verhältnismäßig geringer Anteil der Verfahren in der Vergangenheit neu eingeführte Top-Level-Domains betraf (in 2012 wurden mit UDRP-Verfahren bei der WIPO 264 .info-Domains, 47 .biz-Domains und 20 .mobi-Domains angegriffen) scheint deren Attraktivität für Cybersquatter vergleichsweise gering zu sein. Dies gibt für Rechteinhaber jedenfalls Grund zur Hoffnung.

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